Mein Auswahlgespräch

Heute berichte ich endlich über meinen langen Weg zum Stipendium. Genau über mein Auswahlgespräch. 

Voller Nervosität, Anspannung und Aufregung machte ich mich auf den Weg nach Oldenburg, wo mein Gespräch statt fand.
Um meine Nervosität etwas abzubauen und am Tag des Auswahlgespräches nicht all zu früh aufstehen zu müssen, reiste ich einen Tag zuvor an und machte einen zwischen Stopp in Bremen. Dort lebt und besuchte ich meinen Bruder. Dies half mir ungemein etwas runter zukommen, da ich trotz das ich mit Aufregung gut umgehen kann, es vor Nervosität gar nicht mehr aushielt. Nichts desto trotz muss man sagen es gibt keinen Grund Nervös zu sein oder Angst zu haben. Auch wenn es leichter gesagt, als getan ist.  Die meisten der Interviewer steckten nämlich alle schon einmal in der selben Lage und wissen sehr wohl wie wir uns fühlen.
Ganz locker begrüßten die beiden uns und baten auch direkt das DU an. Dies sorgte für eine lockere Atmosphäre. Zu Anfang dann brachten wir auch gleich das trockenste, den Geschichtstest in Multiple-choice-Form, hinter uns. Weiter ging es dann, aus vieler Sicht mit dem schwierigsten Teil, dem Englisch-Part. Allerdings war es in unserem Fall nur eine persönliche Vorstellung, die dementsprechend leicht viel. Denn jeder hat sich wohl schon einmal auf Englisch vorgestellt. Weiter ging es dann mit allgemeinen Fragen zum PPP. Damit wir wieder bisschen wach werden machten wir etwas Interaktives. Es ging los mit einer Gruppenarbeit. Zwei Stühle standen voneinander entfernt. Gebaut werden sollte eine Brücke aus Papier, die am Ende dann so stabil sein sollte, dass sie der Last eines Stiftes standhalten kann. Dies gelang uns leider nach unzälligen Versuchen nicht. Ziel des ganzen war es aber gemeinsam zu arbeiten und Lösungen zu finden. Folgedessen ging es mit einem Rollenspiel weiter. 2016, die Titanic ist ein zweites Mal gesunken. Eine Gruppe bestehend aus verschiedenen Charakteren ist an Bord eines Schlauchbotes. Problem aber an der ganzen Sache, wir sind zu viele Menschen. Es droht ebenfalls zu sinken. Wir sollten nun entscheiden welche der Personen als erstes das Boot verlässt und damit dem sicheren Tod in die Augen schaut. Ich zum Beispiel war ein Baby. Hier bei sollte einfach die Diskussionfähigkeit getestet werden bzw. wer kann am besten mit Sinn und Verstand argumentieren. Zum Schluss ging es noch einmal um politisches Allgmeinwissen bzw. Kenntnisse zu aktuellen Themen. Ganz präsent und passend zu dem Zeitpunkt waren die US-Wahlen und das damit bestehende kritische Thema "Donald Trump".
Mit gemischten Gefühlen ging es dann nach etwa 2 Stunden voller Konzentration für mich auf den Heimweg. Seitdem habe ich dann jeden Tag den Briefkasten kontrolliert und war  Tag für Tag optimistischer, da vorerst kein Brief mit einer Absage kam. Als dann lediglich im Januar folgenden Jahres noch immer, weder Absage noch Zusage kam, sinkte der Optimismus erheblich. Als ich dann aber schon gar nicht mehr damit rechnete, kam am 15.02.2017 endlich der ersehnte Anruf von Partnership International mit der freudigen Nachricht das Enak Ferlemann, mein Bundestagsabgeordneter, mich für das Stipendium nominiert hat.
~Seit dem wird natürlich jeder einzelne Tag bis zum Abflug und genaueren Informationen zu der Platzierung gezählt und mit Vorfreude    erwartet.