Das PPP-Stipendium


Das PPP-Stipendium

Jahr für Jahr reisen rund 360 Schülerinnen und Schüler sowie junge Berufstätige aus Deutschland in die Vereinigten Staaten. Etwa gleich viele junge Amerikaner kommen jeden Sommer nach Deutschland. Als Stipendiaten des Parlamentarischen Patenschafts-Programms leben sie für ein Jahr in Gastfamilien, besuchen Schulen und sind zudem junge Botschafter für die politischen und kulturellen Werte ihres Landes. Junge Berufstätige absolvieren ein Praktikum in einem Betrieb und besuchen eine Berufsschule (Community College). Die Teilnehmer können dabei auch selbst Praktikumsplätze in den USA vorschlagen. Das PPP ist ein gemeinsames Programm des Deutschen Bundestages und des Kongresses der USA.  

 

Das PPP vertieft den kulturellen Austausch und die Freundschaft zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten. Es wurde 1983 aus Anlass des 300. Jahrestags der ersten deutschen Einwanderung in die USA von dem Kongress der USA und dem Bundestag ins Leben gerufen. Der Präsident des Bundestags, Norbert Lammert, hat für dieses Programm die Schirmherrschaft übernommen.

Die Stipendiaten wirken in dieser Zeit als Junior-Botschafter und vermitteln an ihren Schulen, an ihren Praktikumsplätzen, in ihren Gastfamilien und ihrer Freizeit die kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Werte ihres Landes. Im Alltag lernen sie, was Deutschland und Amerika verbindet und unterscheidet. Sie erweitern ihren Horizont durch persönliche Erfahrungen und leisten einen wichtigen Beitrag zu einer besseren Verständigung zwischen jungen Deutschen und Amerikanern.

 

Gleiches gilt für die amerikanischen Jugendlichen, die jeden Sommer in etwa gleicher Zahl nach Deutschland kommen. Auch sie werden in Gastfamilien untergebracht und von bewährten Austauschorganisationen betreut. 

In den USA heißt das Programm „Congress-Bundestag Youth Exchange“ (kurz: CBYX). 

 

Was beeinhaltet das PPP-Stipendium?

Das Stipendium des Palamentarischen Patenschafts-Programm ist ein Vollstipendium. Es umfasst also die kompletten Reisekosten (d.h. die Reisekosten zu den Seminaren sowie die Kosten der Hin-und Rückreise in die USA). Außerdem die Pogrammkosten, sprich die Kosten die man eigentlich an die Organisation zahlt. Aber auch die Versicherungs-und Visumskosten werden übernommen. Selber zu zahlen sind die auftretenden Kosten zu den Auswahlgesprächen, sowie die Arztkosten etc.,die für die vorab zu tätigen Impfungen oder Untersuchungen anfallen und das Taschengeld, was je nach Bedarf in Amerika benötigt wird.

 

Das Auswahlverfahren

Alle Bewerberinnen und Bewerber müssen ein zweistufiges Auswahlverfahren durchlaufen. Das Auswahlverfahren läuft zunächst über ausgewiesene Jugendaustauschorganisationen, die im Auftrag des deutschen Bundestages das Parlamentarische Patenschafts-Programm durchführen.

 

1.Vorauswahl durch die Austauschorganisationen

Die Mitarbeiter der Austauschorganisationen erhalten die Bewerbungsunterlagen und entscheiden jedes Jahr im Herbst, ob die Bewerber zu einem Auswahlgesräch eingeladen werden. In diesem Gesprächen, an die sich eine Diskussionsrunde und ein Test der allgemeinen politischen Bildung anschließen, wird geprüft, ob die Bewerber für ein Stipendium in den USA geeignet sind. Neben guten Schulleistungen und guten Englischkenntnissen der Bewerber kommt es vor allem auch auf die soziale Kompetenz, das politische Allgemeinwissen und das Interesse am politischen und gesellschaftlichen Leben.

Entscheidend für die Auswahl ist das gesamte Persönlichkeitsbild und die Eignung als Juniobotschafter am PPP teilnehmen zu können.

 

2.Nominierung durch die Bundestagsabgeordneten

Im zweiten Schritt des Verfahrens wählt der oder die für den Wahlkreis zuständige Bundestagsabgeordnete einen Kandidaten aus der Liste der Austauschorganisation aus. Er oder sie entscheidet, wen er am besten dafür geeignet hält, Deutschland in den USA als Junior-Botschafter zu vertreten.

Die Abgeordneten können die nominierten Kandidaten auch zu Gesprächen einlanden. In den 299 Bundestagswahlkreisen stehen 285 Stipendien für Schüler sowie 75 Stipendien für junge Berufstätige zur Verfügung.

 

 

Wer betreut diese Stipendiaten und Stipendiatinnen im Austauschjahr?

Die 300 Schülerinnen und Schüler werden von den Organisationen betreut:

  • AFS Interkulturelle Begegnungen e.V.
  • YFU- Deutsches YOUTH FOR UNDERSTANDING Komitee e.V.
  • Partnership International e.V.
  • GIVE- Gemeinnütziger Verein für internationale Verständigung
  • Experiment e.V.
  • GIZ- Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit

 

Jeder dieser Organisationen sind je ein Fünftel der Bundestagswahlkreise zugeteilt. Die unabhängigen Organisationen müssen sich für die mehrjährige Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bundestag bewerben und im PPP nach dessen Richtlinien arbeiten. Die Austauschorganisationen sind für bestimmte Bundestagswahlkreise zuständig und betreuen die dort wohnenden Bewerber und Stipendiaten.

Die jungen Berufstätigen werden von der InWEnt gGmbH (ehemals Carl Duisberg Gesellschaft e.V.) betreut. 

 

Zudem nominieren Bundestagsabgeordnete die Stipendiaten und betreuen sie während des Stipendiums als Paten- daher der Name des Programms. Die Abgeordneten sind Ansprechpartner, stellen ihre „Patenkinder“ im Wahlkreis vor, laden sie zu politischen Veranstaltungen ein, halten während der Austauschzeit Kontakt zu ihnen und helfen dabei, die amerikanischen Stipendiaten in Deutschland zu integrieren.

 

Wie bewerbe ich mich?

Auch du kannst dich bewerben. Ab dem 1. Mai 2017 startet die neue Bewerbungsphase für das 35. PPP 2018/2019-

Alle weiteren Informationen findest du unter https://www.bundestag.de/ppp