303 Tage Amerika - Part 2

...nach etwa 20 Stunden Reise, 11 reine Flugzeit und gefühlten 100 ohne Schlaf, landeten wir nun endlich in Kalamazoo. Die ganze Zeit überwiegte die Vorfreude, anstatt die Nervosität. Aber mit sinkender höhe, wuchs um so mehr die Aufregung. Allein schon die Nervosität der 9 weiteren Austauschschüler, die mit mir nach Kalamazoo reisten, brachte mich total durcheinander. Mit einem "WELCOME ESTHER" Plakat wartete meine Familie aber bestimmt genauso nervös wie ich auf mich. Der Empfang war direkt herzlich und keine Spur von Scheu oder Schüchternheit.

Ich bin nun seid genau einer Woche hier und habe schon so viel erlebt. Der erste Tag war erstmal langsames vortasten, eingewöhnen und schauen wo ich alles finde. Komischerweise oder auch Schönerweise fühlte ich mich am zweiten Tag schon nicht mehr als Gast, sondern als Teil der Familie. Ich war selber total überrascht über das was gerade mit mir und dem ganzen hier geschah. Aber für mich gibt es einige Aspekte, die mich angekommen und erwünscht fühlen lassen und die sind hier einfach erfüllt. Meine Familie aber tut auch alles da für, dass es mih so fühlen lässt. Ich bin so erleichtert das es so und nicht anders gekommen ist. Eigentlich ist das ganze ja wie ein Lottospiel. Trotzdem kamen noch am selben Abend des zweiten Tages die ersten Zweifel die mich auch die nächsten Tage nicht los ließen. Das aber lag einfach nur an der Sprachbarriere. Mir persönlich war das total unangenehm, dass ich nicht wie erwartet, echte Schwierigkeiten hatte das Englisch mit einem harten Akzent zu verstehen und immer wieder nachfragen musste. Ich fühlte mich wie fehl am Platz. Aber jetzt eine Woche später weiß ich, man lernt so schnell dazu. Wo ich mich die ersten Tage echt noch total konzentrieren musste alles genau zu verstehen, ist mittlerweile gar kein Problem mehr. Nun wird am Sprechen gearbeitet, sodass es nicht nur funktioniert, sondern auch noch gut klingt. Wir haben die letzten Tage, da hier in Michigan noch Ferien sind, viel unternommen. Wir waren zum Beispiel am Michigan Lake, im Craigs Cruisers oder einfach Dinge, die ich noch brauchte, einkaufen.

Mit der 6 stündigen Zeitverschiebung hatte ich echt ein erhebliches Problem bzw. habe es sogar immernoch. Ich könnte einfach durchgehend schlafen. Aber ich denke auch ich werde bis zum Schulanfang am 5. September meinen Rhythmus finden.

 

Morgen ist ein durch aus spannender aber auch wichtiger Tag für mich. Meine School-Orientation und mein erstes Fußballtraining, wartet auf mich.