Meine letzten Wochen waren ein reines Chaos. Challenges, Veränderungen und Entscheidungen mussten gemacht werden. Leider nicht nur im Positiven. Als Konsequenz bin ich nun in einer neuen Gastfamilie. Seit Monaten habe ich mich schon nicht mehr wohlgefühlt in meiner alten Familie. Ich hatte einfach das Gefühl das sie mich wie ein Au-Pair behandeln und ich mehr zum Nutzen bin als die Zeit mit mir zu genießen. Amerikens werden im allgemeinen nicht gerne kritisiert, weshalb ich es einfach hingenommen habe anstatt was zusagen. Jetzt weiß ich, dass das ein riesen großer Fehler war. Meine letzten neun Monate fühlen sich an wie ein Loch. Für ein paar Tage war nicht klar ob ich früher zurück nach Deutschland muss, wenn die Organisation keine Gastfamilie findet. Problem war, hier in Portage sind alle Gastfamilien überfüllt oder nur mit Jungs so dass sie keine Mädchen aufnehmen dürfen. Für ein paar Tage habe ich dann vorerst bei einer Freundin vom Fußball übernachtet. Sie haben dann entschieden sich als Gastfamilie anzumelden sodass ich die letzten vier Wochen hier bleiben kann und meinen Abschluss machen kann. Ich habe damit überhaupt nicht gerechnet und bin mehr als dankbar für diese Hilfe. Meine Familie ist britisch. Sie sind einfach nur einzigartig. Ich habe eine Gastschwester (16 Jahre), ein sauberes Haus, vernünftiges und gesundes Dinner und einfach ein Familie die mich so respektiert wie ich bin und das zu schätzen weiß. Wir hatten dann noch ein kurzes Abschluss Gespräch, indem ich dann auch meine schon in Tüten "geworfenen" Sachen bekommen habe. Ich vermisse immer noch elektronische Gegenstände und vieles ist zerbrochen aber wenn das passieren musste damit ich endlich glücklich werden kann, nehme ich das so hin.
Auch wenn ich früher was sagen hätte sollen und damit die letzten Monate genieße hätte können, glaube ich nicht, dass das ein großer Fehler war. Es war eine Erfahrung die ich machen musste um zu lernen. Meine letzten vier Wochen können nur noch besser werden.